
4. Sinfonisches Konzert
Élisabeth Jacquet de La Guerre
Céphale et Procris - Ouvertüre
Ulrich Pogoda
Segmente
Uraufführung der sorbischen Sprachvariante
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 27 - KV 199 in G-Dur
Henryk Mikołaj Górecki
Małe Requiem dla pewnej polki - op. 66
Mit Werken zweier im zeitlichen Abstand von einem Jahrhundert wirkender Wunderkinder wird das 4. Sinfonische Konzert dieser Spielzeit eröffnet. Es handelt sich dabei um die Sinfonie Nr. 27 G-Dur KV 199, die, 1773 entstanden, zu den frühen, sogenannten „Salzburger Sinfonien“ von Wolfgang Amadeus Mozart gehört und um die Ouvertüre zu „Céphale et Procris“ (UA 1694), der ersten von einer Frau komponierten Oper, die in einem Pariser Theater aufgeführt wurde. Die französische Barockkomponistin Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre spielte bereits mit neun Jahren Ludwig XIV. am Cembalo vor und begeisterte den König derart, dass er das hochtalentierte Mädchen am Hofe aufnahm, zeitlebens finanziell unterstützte und ihre Werke aufführen ließ. So auch die tragédie-lyrique „Céphale et Procris“, die seit den späten 1980-er Jahren wiederentdeckt zahlreiche Aufführungen und CD-Einspielungen erfahren hat. Die beiden Hauptwerke des spannenden Konzertabends aber sind mit Ulrich Pogodas „Acht Segmente für Sprecher und Orchester“ - nach Bruchstücken aus dem Roman „Stary nan“ (Bild des Vaters) von Jurij Brězan und dem „Małe requiem dla pewnej polki“ op. 66 (Kleines Requiem für eine Polka) von Henryk Mikołaj Górecki zwei sehr persönliche, bekenntnishafte Werke eines sorbischen und eines polnischen Komponisten, die um die Jahrtausendwende entstanden sind. „Acht Segmente für Sprecher und Orchester“ wird zudem erstmals in sorbischer Sprache, mit Torsten Schlosser vom Deutsch-Sorbischen Volkstheater, aufgeführt.