Leitung

Tomas Kreibich-Nawka studierte von 1999-2003 Philosophie, Theologie und Musikwissenschaften an der Technischen Universität Dresden. Anschließend arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Dozent, hauptsächlich aber bis 2020 als freischaffender Musiker und war unter anderem Korrepetitor an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden in den Bereichen Klassischer Tanz, Zeitgenössischer Tanz und Improvisation. Hier entstanden in Kooperation zahlreiche Kompositionen für zeitgenössische Choreografien. Überdies war Tomas Kreibich-Nawka Pianist der in Hellerau, Europäisches Zentrum der Künste, beheimateten Dresden Frankfurt Dance Company. Als Studio- und Livemusiker war er in dieser Zeit ein gefragter Sideman.
Seit 2019 arbeitet Tomas Kreibich-Nawka am Sorbischen National-Ensemble in Bautzen. Im August 2021 ist er vom Stiftungsrat zum Intendanten des SNE berufen worden. Tomas Kreibich-Nawka wuchs in der Oberlausitz auf, wurde musikalisch durch Liana Bertók geprägt, ist mit einer Sorbin verheiratet und hat zwei Kinder. https://soundcloud.com/samotakwan


Katharina Dickopf ist seit der Spielzeit 2024/25 Chefdirigentin am Sorbischen National-Ensemble. Sie wurde in Berlin geboren und wuchs in Heidelberg auf. Engagements und Assistenzen führten sie unter anderem an das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin, das Theater und Orchester Heidelberg, die Staatsoperette Dresden sowie die Landesbühnen Sachsen. Sie stand bereits am Pult renommierter Klangkörper wie der Sinfonietta Dresden, dem Deutschen Filmorchester Babelsberg und dem Cairo Symphony Orchestra. Mit Auftritten beim Pablo Casals Festival und dem Heidelberger Frühling war sie auch auf internationalen Festivalbühnen präsent.
Ihr Dirigierstudium absolvierte sie an den Musikhochschulen in Mannheim und Dresden, unter anderem bei Prof. Ekkehard Klemm, Prof. Valtteri Rauhalammi, Prof. Klaus Arp und Prof. Hans-Christoph Rademann. Im Rahmen des Studiums dirigierte sie u. a. die Sächsische Staatskapelle Dresden, das MDR-Sinfonieorchester und die Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz. Wichtige Impulse erhielt sie außerdem innerhalb der Järvi Academy (u. a. mit Neeme, Paavo und Kristjan Järvi) sowie in Meisterkursen mit Christian Thielemann, Jorma Panula, Nicolás Pasquet, Colin Metters, Omer Meir Wellber und Jukka-Pekka Saraste.
Seit 2019 entwickelt und realisiert Katharina Dickopf mit den Komponist*innen des gemeinsam gegründeten Acantun Kollektivs neue Konzertformate in enger Zusammenarbeit mit Ensembles wie Sinfonietta Dresden und El Perro Andaluz.
Neben ihrer dirigentischen Arbeit ist sie auch als Regisseurin, bildende Künstlerin und konzeptuell arbeitende Projektentwicklerin tätig. Zu ihren Inszenierungen zählen unter anderem Kurt Schwaens Kammeroper Leonce und Lena sowie ein multimediales Konzertprojekt zu Fausto Romitellis Professor Bad Trip. Ihre Werke im Bereich Malerei und Fotografie wurden unter anderem im STUWERTINUM Dresden sowie in kleineren Ausstellungsformaten gezeigt.
Katharina Dickopf erhielt das Deutschlandstipendium „Ernst von Schuch“, seit 2024 ist sie Stipendiatin der Akademie Musiktheater heute in der Sparte Dirigieren.

Tvrtko Karlović wurde 1963 in Sarajevo geboren und studierte Chor- und Orchesterdirigieren unter Prof. Julio Maric an der Musikalischen Akademie in Sarajevo sowie bei Prof. František Vajnar in Prag.
Karlović wirkte bereits als Chordirektor am Nationaltheater Sarajevo, im Nord-Böhmischen Theater Ústí nad Labem, im Theater F.X. Šaldy Liberec, Nationaltheater Ostrava und an der Staatsoper Prag.

Mia Facchinelli, geboren in Italien, studierte Tanz / Choreographie in ihrem Heimatland sowie in München, Stuttgart und der Schweiz. Ihr erstes Engagement führte sie nach Nordhausen, danach ging sie zur Deutschen Tanzkompanie nach Neustrelitz und kam 1994 als Gruppentänzerin ans Sorbische National-Ensemble. Dort war sie von 2000 bis 2008 Solotänzerin, und von 2003 bis 2005 zugleich auch Trainingsleiterin. Von 2008 bis 2011 studierte sie an der „Palucca Schule Dresden / Hochschule für Tanz“ Tanzpädagogik mit der Spezialisierung in klassischem und modernem Tanz. In dieser Zeit sammelte sie auch Erfahrungen im Bereich des Kindertanzes, des Jazzdance und der Graham Technik. Seit 2011 ist sie Ballettmeisterin am SNE.
Mia Facchinelli schuf zahlreiche Choreographien für das Sorbische National-Ensemble, u. a. für Silvester- und Neujahrskonzerte, „Metamorphosen der Liebe / Le sacre du printemps“, „Abschied. Was bleibt?“, „Die Insel der Vergessenen“, oder "Für Maria - Mitte der Nacht".

Marcus Olms wurde in Frankfurt (Oder) geboren und wuchs in Berlin auf, wo er seine Ausbildung zum Kunstschmied mit Schwerpunkt Denkmalpflege und Restaurierung absolvierte. Seine Leidenschaft für das Metallhandwerk führte ihn weiter zur Qualifikation als Meister im Metallbauerhandwerk.
Seine berufliche Laufbahn ist geprägt von einer tiefen Verbundenheit zum Theater. Er sammelte bereits Erfahrung an verschiedenen Bühnen im gesamten Bundesgebiet. 1998 übernahm er die Leitung der Dekorationsschlosserei an der Komischen Oper Berlin und erweiterte sein Fachwissen durch den Meisterabschluss in Veranstaltungstechnik.
Von 2001 bis 2024 war Marcus Olms am Theater Altenburg Gera tätig. Dort trug er maßgeblich zur künstlerischen und technischen Gestaltung zahlreicher Produktionen bei – zunächst als Werkstattleiter der Dekorationswerkstätten, später als Produktionsleiter und stellvertretender technischer Direktor.
Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit engagierte er sich auch überregional für renommierte Kulturprojekte. So war er für die Kammeroper Schloss Rheinsberg, die Neue Opernbühne Berlin, die Tiroler Festspiele Erl und die Expo in Hannover tätig.
