
3. Sinfonisches Konzert
Die Spree, die Seine und ihre Verbindung zur Welt
Detlef Kobjela
Ouvertüre zur „Spreewaldoperette“
Francis Poulenc
Deux marches et un intermede
Arthur Honegger
Pastorale d’Ete
Marc Delmas
Rhapsodie Lusacienne
für Orchester und Solovioline
Claude Debussy
La Mer
(Arrangement: Iain Farrington)
Das 3. Sinfonische Konzert führt an die Seine zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Paris war zur damaligen Zeit eines der innovativsten Musikzentren Europas mit vielfältigen Entwicklungen und Strömungen. Claude Debussy, der älteste der vier zu Gehör kommenden französischen Komponisten, galt als Schöpfer eines neuen Denkens in Tönen, der das Nebeneinander von Klangflächen, das dauernde Fließen der Töne in ständigen Übergängen etablierte und kultivierte und damit „Gemälde“ schuf. Arthur Honegger und Francis Poulenc - beide Mitglieder der 1920 entstandenen Komponistenvereinigung „Les Six“ – hatten hingegen im Sinne eines Neoklassizismus das Ideal von Schlichtheit.
Marc Delmas ließ sich von der Pariser Dichterin Marie de Vaux Phalipau, die sich mit der sorbischen Kultur verbunden fühlte, zu einer kompositorischen Auseinandersetzung mit den an der Spree lebenden Lausitzer Sorben inspirieren. Dass seine „Rapsodie Lusacienne“ für Violine und Orchester von dem jungen Violinisten Ludwig Balser auf einem Instrument der Pariser Werkstatt Gand & Bernadel aus dem Jahre 1887 dargeboten wird, ist ein wunderbarer Zufall. Der junge Musiker stand bereits auf einigen der größten Bühnen der Welt – die Liste reicht von der Berliner Philharmonie über den Musikverein Wien bis zur Victoria Hall in Singapur – und konnte als Preisträger des 26. Wettbewerbes des Deutschen Musikinstrumentenfonds dieses besondere Instrument entgegennehmen. Eröffnet wird das Konzert an der Spree mit der Ouvertüre der „Spreewaldoperette“ von Detlef Kobjela.