
Die Abenteuer des Pumpot
Märchenballett in 5 Bildern
Der Pumpot ist eine der bekanntesten und beliebtesten sorbischen Sagenfiguren, da er, ähnlich dem Till Eulenspiegel, mit seinen lustigen Streichen für allerlei Turbulenzen sorgt. In fünf Bildern erzählt das Märchenballett “Die Abenteuer des Pumpot” die Geschichte des pfiffigen Müllerburschen mit seinem spitzen, breitkrempigen Zauberhut, von seiner Flucht vor dem habgierigen Müller und dessen Drachen und von den Begegnungen mit der schönen und strengen Mittagsfrau, den Irrlichtern und anderen Gestalten der sorbischen Sagenwelt auf seiner spannenden Wanderschaft durch die Lausitz.
Vor genau 55 Jahren hob sich am Sorbischen National-Ensemble erstmalig der Vorhang für das Tanzspiel in 5 Bildern “Die Abenteuer des Pumpot” nach einem Libretto von Jan Hempel, Cyril Kola und Günter Krebs und mit der Musik von Wolfgang Hohensee. Seit dieser Uraufführung im Jahre 1967 in der Choreographie von Günter Krebs gab es zahlreiche Wiederaufnahmen dieser erfolgreichen Produktion, wurden die verbindenden und erklärenden Worte zwischen den einzelnen Bildern vom alten Pumpot selbst oder von einer Kräuterfrau gesprochen, hatten Generationen von Kindern und Darstellern ihre Freude an den Abenteuern des pfiffigen Müllerburschen, den man gern mit Till Eulenspiegel vergleicht. Kein Wunder also, dass sich das Sorbische National-Ensemble dazu entschlossen hat, im 70. Jahr seines Bestehens und anlässlich des 55-jährigen Jubiläums des “Pumpot” dieses Tanzstück im neuen Gewande auf die Bühne zu bringen.
Der in einem kleinen sorbischen Heidedorf geborene Pumpot bekommt als Taufgeschenk des guten Hausgeistes der Familie einen besonderen Hut, den der Kobold extra für den Täufling hat anfertigen lassen. Der Hut wird zum ständigen Begleiter des heranwachsenden Jungen. Als Pumpot schließlich in einer Lausitzer Mühle in die Lehre gegeben wird, entfaltet der Hut angesichts des habgierigen, niederträchtigen, seine Arbeiter schikanierenden Müllers erstmalig wundersame Zauberkräfte – das Mühlrad dreht sich ganz von selbst, die vollen Mehlsäcke rollen von allein in die Mühle... Dem Müller bleibt dies nicht verborgen und er versucht, den Hut unter allen Umständen in seinen Besitz zu bekommen. Pumpot und sein Freund, der Wassermann, verlassen daraufhin die Mühle und begeben sich auf eine abenteuerliche Wanderschaft durch die Lausitz. Des Müllers Drachen ist ihnen bei seiner Jagd auf den Zauberhut immer dicht auf den Fersen, wenn sie der schönen und strengen Mittagsfrau, den Irrlichtern und anderen Gestalten der sorbischen Sagenwelt begegnen...
Pressestimmen:
„Es war eine eigene, bis dato den jungen Spaichingern vollkommen unbekannte Sagenwelt, in die alle Kinder eintauchten und sich dort pudelwohl fühlten. Sie fieberten intensiv mit, auch wenn außer dem Märchenerzähler niemand auf der Bühne ein einziges Wort sprach, sondern alles mimisch, szenisch und vor allem tänzerisch erfolgte, und halfen dem gewitzten, einfallsreichen Pumpot, wo’s nur ging.“
(Schwarzwälder Bote)
„Hatten anfangs einige der kleinen Besucher noch gefragt, welcher Film heute gezeigt werde, waren sie bald fasziniert von der Erzählung und dem Tanzgeschehen. Sie waren dem Zauber des Theaters erlegen und vielleicht auch froh, dass es neben der Flimmerkiste noch diese mitreißende Art der Darstellung und dieses Gemeinschaftserlebnis gibt. Der Beifall wurde von Bild zu Bild stürmischer und am Ende gab es sogar Rufe nach einer Zugabe.“
(„Der neue Tag“ Weiden)
„Wann steht das Publikum sonst schon mal auf den Stühlen, und wo sonst treten den Zuschauern noch Tränen in die Augen, wenn der Held bestohlen wird? Vielleicht ist es ja doch keine Generation von Fernsehguckern, die da heranwächst und nur noch dann leicht zusammen zuckt, wenn Karate Kids oder Batman ihren Gegnern die Köpfe abschlagen.“
(Alb-Neckar-Zeitung)
Pressereferenzen
BESETZUNG Ballett des Sorbischen National-Ensembles und Sprecherin
SPRECHERIN Kristina Nerád
CHOREOGRAPHIE Günter Krebs
WIEDERAUFNAHME UND BEARBEITUNG Mia Facchinelli
MUSIK Wolfgang Hohensee
AUSSTATTUNG & BÜHNENBILD Barbara Blaschke
LIBRETTO Cyril Kola, Jan Hempel und Günter Krebs
ALTERSEMPFEHLUNG ab 5 Jahren
PROGRAMMDAUER ca. 60 Minuten
Kartenvorverkaufsstellen
Sorbisches National-Ensemble in Bautzen
Sorbische Kulturinformation LODKA in Cottbus
Aufführungen
Keine weiteren Aufführungen in dieser Spielzeit.