Vom Dudelsack bis zur Tarakawa

Vorstellung sorbischer Instrumente

In diesem Programm erleben Sie typisch sorbische Instrumente. Die aufgeführten Werke beziehen sich auf die Ursprünge der sorbischen Volksmusik. Dabei werden die einzelnen Instrumente in deutscher Sprache vorgestellt. Seit dem 19. Jahrhundert spricht man von vier typisch sorbischen Instrumenten. Dazu zählen die kleine und große dreisaitige Geige, die Tarakawa und den Dudelsack.

Die kleine sorbische Geige wird nach der Gegend ihres häufigsten Auftretens, dem Schleifer Kirchspiel, Schleifer Geige oder nach ihrer ursprünglichsten Funktion vereinzelt auch als Trauungsgeige bezeichnet. Im Bau ähnelt die kleine sorbische Geige der Violine, und sie wird, obgleich ihre Proportionen bei 24 Zentimeter Länge und 2 Zentimeter hohem Korpus weitaus geringer sind, beim Spiel ganz wie eine Violine gehalten. Sie hat einen durchdringenden, hellen Klang.

Die große sorbische Geige war in der mittleren und südwestlichen Oberlausitz verbreitet. Der Boden des etwa 50 cm langen Korpus ist flach und die Decke gleichmäßig gewölbt. Der Spieler kann dieses Instrument nicht unter dem Kinn halten. Man hält sie ganz nach Fiedelart seitlich geneigt an die linke Brust. Die große sorbische Geige hat einen bratschenähnlichen Ton.

Man unterscheidet zwischen zwei Dudelsacktypen – dem großen (kozoł) und dem kleinen (měchawa).
Der große Dudelsack hat Haare des Ziegenbockfells, die Spielpfeife ist ein kunstvoll geschnitzter Ziegenbockkopf, der mit Messingbeschlägen verziert und mit Wildschweinzähnen geschmückt ist. Gespielt wurde dieser zum Tanz und zur Unterhaltung.

Der kleine Dudelsack besteht aus einem gegerbten und schwarz gefärbten Windsack – ohne Haare. Die Pfeife ist ohne besonderen Schmuck. Gespielt wurde dieser Dudelsack zu feierlichen Anlässen.

Die Tarakawa ist ein der Oboe ähnliches Instrument. In der sorbischen Volksmusikpflege spielen seit dem 18. Jahrhundert verschiedene Schalmei- und Klarinettentypen eine wichtige Rolle. Eben diese Instrumente gelten schließlich in der Oberlausitz als „Tarakawa“ in der engeren Bedeutung des Wortes. Sie besteht aus einem Hartholz mit mehreren Ringen aus Messing und dreizehn Spiellöchern.

BESETZUNG Orchester des Sorbischen National-Ensembles

MODERATION Kristina Nerád

MUSIKALISCHE LEITUNG Josef Farkas

Aufführungen

TelefonTickets und Infos:(03591) 358 111ticket@sne-gmbh.com
01. Mai 2025
11.00 Uhr
SNE Bautzen
TelefonTickets und Infos:(03591) 358 111ticket@sne-gmbh.com
20. Mai 2025
10.00 Uhr
SNE Bautzen