Vier Streicher des Sorbischen National-Ensembles musizieren heitere, eher unbekannte Werke der Quartettliteratur. Der in Bad Muskau geborene Jugendfreund des Fürsten Herrmann von Pückler-Muskau, Leopold Schefer (1728-1805), wurde als Komponist erst im Jahre 2006 aufgrund seines im Rahmen des Lausitzer Musiksommers mit mehreren Konzerten gefeierten 222. Geburtstages einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Von ihm wird aus den Römischen Quartetten op. 20 Nr. 1 ein „Siciliana“ zu hören sein. Mit dem 1. Streichquartett in d-Moll von Stanisław Moniuszko erklingt eine Komposition des neben Chopin bedeutendsten polnischen Komponisten, der in seiner Heimat “Polnischer Schubert” genannt wird. Der wichtigste sorbische Komponist, Korla Awgust Kocor, dem im gesamten vergangenen Jahr viele Konzerte, Aufführungen, Festveranstaltungen etc. zu seinem 200. Geburtstag gewidmet waren, kommt mit dem Streichquartett „Sinfonia“ zu Gehör. Zwei kleinere Werke runden das spannende Programm ab - der 2. Satz: Thema und Variationen aus dem 1. Streichquartett von Helmut Fritsche, dem langjährigen Chorleiter und Dramaturgen der Gründungsjahre des Sorbischen National-Ensembles, und eine Bearbeitung des niedersorbischen Volksliedes “Zasejpśijźeńe” (Die Wiederkehr) des Cellisten Helfried Knopsmeier.
STREICHQUARTETT DES SNE
Marzena Wysocka (Violine)
Matthias Reichel (Violine)
Agata Juryś (Bratsche)
Helfried Knopsmeier (Violoncello)
MODERATION Kristina Nerád
Keine weiteren Aufführungen in dieser Spielzeit.