
Vom Kommen und Gehen
Tanzmusiktheater über Geburts- und Sterbebräuche der Schleifer Sorben
Wenn in der sorbischen Lausitz ein Neugeborenes getauft wurde, schnitzte die Mutter ein Hölzchen, zählte Geld oder saß am Spinnrad. Sie war fleißig, damit auch ihr Kind fleißig würde. Wenn in der sorbischen Lausitz jemand starb, so glaubte man, dass dessen Seele nicht sofort in den Himmel auffährt, sondern als Hauch oder Schmetterling vierzig Tage ums Haus fliegt…
Brauchtum, christliche Traditionen und jahrhundertealter Aberglaube gaben dem sorbischen Volk von jeher großen Halt. Insbesondere am Lebensanfang und an seinem Ende. Diesen faszinierenden Geburts- und Sterbebräuchen widmen Intendant Tomas Kreibich-Nawka und der Leipziger Regisseur Philipp J. Neumann das Tanzmusiktheater VOM KOMMEN UND GEHEN. In poetischen Szenen und beeindruckenden Choreographien, begleitet von eindrucksvoller Orchestermusik sorbischer Komponisten und historischem Liedgut erzählt, singt und spielt das Chor- und Tänzerensemble des Sorbischen National-Ensembles von den wohl beglückendsten und bedrückendsten Momenten im menschlichen Leben.
30 Minuten vor Vorstellungsbeginn wird in der Röhrscheidtbastei eine Stückeinführung in sorbischer und deutscher Sprache angeboten.
BESETZUNG Chor, Orchester und Ballett des Sorbischen National-Ensembles
MUSIKALISCHE LEITUNG Tvrtko Karlović
IDEE Tomas Kreibich-Nawka
LIBRETTO, BÜHNENBILD, INSZENIERUNGPhilipp J. Neumann (a.G.)
CHOREOGRAPHIE Mia Facchinelli
MUSIK Ulrich Pogoda, Liana Bertók, Wolfgang Böhmer
DRAMATURGISCHE ZUARBEIT Juliana Kaulfürst
Aufführungen
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