Dieser Filmabend ist Bestandteil der sorbischen Filmprogrammreihe Łužiske dohlady | Lausitzer Einblicke | Łužyske doglědy in Bautzen/Budyšin. Unter diesem Motto finden dieses Jahr insgesamt vier Veranstaltungen statt, welche gemeinsam mit dem Neiße Filmfestival, dem Sorbischen National-Ensemble, dem Steinhaus e.V., der Stiftung für das sorbische Volk, der Domowina - Bund Lausitzer Sorben e. V. und Łužycafilm - Sorbisch-Deutsches Filmnetzwerk organisiert werden.
„Die Dokumentation sorbischen Lebens in allen Facetten erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg einen Aufschwung. (…) Nach Gründung der DDR thematisierte das DDR-Filmunternehmen DEFA wiederholt die zweisprachige Lausitz. Es entstanden Reportagen über den Bau des Hauses der Sorben in Bautzen und über Erntebräuche im Spreewald. Die Wochenschau „Der Augenzeuge“ berichtete über die Sorben. Die DEFA-Studios für Kurz-, Dokumentar- und populärwissenschaftliche Filme in Berlin und Potsdam produzierten unter der Regie von Hans-Günter Kaden Kulturfilme für das Kino-Beiprogramm, die v. a. das sorbische Brauchtum betrafen, wie z. B. „Rockenstock und Zamperstrauß“ (Drehbuch: Měrćin Nowak-Njechorński, Musik: Jurij Winar, 1955) und „Hexennacht und Maientanz“ (1956). Die Vorführung einer Hochzeit aus dem Hoyerswerdaer Land unter dem Titel „Wenn Jan und Lenka Hochzeit machen“ (Szenarium: M. Nowak-Njechorński, Musik: J. Winar, 1955) wurde mit Bildern des Kombinats Schwarze Pumpe als Sinnbild für den Braunkohlenbergbau in der Lausitz unterlegt.“ (Quelle: Sorbisches Kulturlexikon / Autor: Toni Bruk)
Diese drei kurzen Dokumentarfilme werden zum Filmabend wieder auf die Leinwand gebracht – im Wechsel mit dem Streichorchester des Sorbischen National-Ensembles, welches Werke der sorbischen Komponisten Jurij Winar und Helmut Fritsche zu Gehör bringt. Die Filmeinführung obliegt Jurij Łušćanski.
MITWIRKENDE Streichorchester des SNE, Tobias Witke - Klarinette
FILMEINFÜHRUNG Jurij Łušćanski
Keine weiteren Aufführungen in dieser Spielzeit.