Über 100 Sängerinnen und Sänger, ein großes Sinfonieorchester sowie die beeindruckende Kulisse der Jakubzburg in Mortka versprechen ein unvergessliches Erlebnis für Jung und Alt.
Carl Orffs „Carmina Burana“ hat sich seit seiner gelungenen Uraufführung 1937 zu einem der erfolgreichsten Stücke des 20. Jahrhunderts entwickelt. Wahrscheinlich kennt jeder den berühmten Eröffnungschor „O fortuna“, den man durchaus als Teil der Popkultur bezeichnen kann. Dem Komponisten ist mit dem Zyklus der große Wurf gelungen, die 24 Vertonungen mittelalterlicher Texte begeistern bis heute das Publikum.
Die mitreißende Rhythmik, die schillernde Instrumentierung sowie der archaische Klang haben bis heute nichts an Wirkung verloren, die Tonsprache des Werkes scheint zeitlos. Geschickt findet Orff einen Mittelweg zwischen Tradition und Moderne, den Schockmoment für das Publikum vor knapp 80 Jahren kann man noch erahnen.
Zuvor erklingen ausgelesene Werke sorbischer Komponisten. Jurij Pilks Ouvertüre aus dem Singspiel „Smjertnica“ (dt.: Die Todesgöttin) gehört zu den am häufigsten gespielten Stücken der sorbischer Musikliteratur und erklingt im Vorprogramm ebenso wie die Ouvertüre aus „Serbski kwas“ von Korla Awgust Kocor, welcher in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden wäre. Außerdem darf sich das Publikum auf Kurt Karnaukes „Danse phantastique”, daraus Nr. 1 und Nr. 4, und Jan Paul Nagels Tänze für Streichorchester “Borkowska”, “Łazowska” und “Šunowska” freuen.