Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz

Streichquartett des Sorbischen National-Ensembles

„Instrumentalmusik über die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“ lautet der italienische Originaltitel übersetzt. Das Werk besteht aus sieben Sonaten mit einer Einleitung und einem ‚Erdbeben‘ am Ende und entstand 1786/87 im Auftrag der spanischen Stadt Cádiz, für deren aufwendige Karfreitagszeremonien es berechnet war. Zugleich mit der Edition der Orchesterfassung bereitete Haydn sein eigenes Arrangement für Streichquartett vor, das ebenfalls 1787 erschien und dessen erste Geigenstimme er aus der Originalfassung unverändert übernehmen konnte.
Mit ihrer Funktion als „Andachtsmusik“ hängt unmittelbar die Frage der Verbindung von Wort und Ton zusammen, die den sieben Sonaten zwischen Introduktion und Erdbeben zugrunde liegt. Haydn leitete die thematische Idee zu jeder Sonate aus dem jeweiligen lateinischen Erlöserwort ab. Angeblich hat ihn dazu Abbé Maximilian Stadler angeregt, der ihm riet, zu Beginn der Arbeit eine geeignete Melodie aus dem jeweiligen Jesuswort auf Lateinisch abzuleiten, um sie dann in dem ausgeführten Stück wortlos nur von Instrumenten ausführen zu lassen. Der Reiz dieses Verfahrens liegt darin, dass man auch heute noch beim Hören die lateinische Deklamation in den Anfangsmotiven der Sätze quasi mithören kann.

Das Streichquartett des Sorbischen National-Ensembles stellt Ihnen dieses Werk vor.
 

 

Aufführungen

TelefonTickets und Infos:(03591) 358 111ticket@sne-gmbh.com
18. April 2025
19.30 Uhr
Schmochtitz, Kapelle des Bildungsgutes Schmochtitz Sankt Benno